2022

„SOS – dem deutschen Wald geht es schlecht“

Die Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb hatte am letzten Samstag im April den vereinseigenen Nachwuchs und die Schüler der Grund- und Hauptschule Bad Orb zu einer ganz besonderen Aktion in den Orber Stadtwald eingeladen. Über zwanzig Teilnehmer/innen fanden sich am Parkplatz „Hartmannsheiligen“ zu einem Spaziergang durch den Wald in Richtung Feuchtgebiet „Eschenkar“ zusammen.                                                                    Stadtförster Florin Federpieler opferte seinen freien Nachmittag, um den Teilnehmern von vier bis vierzehn Jahren Einblick auf die Auswirkungen des Klimawandels im Orber Stadtwald zu geben. Vorsitzender Bertwin Dehmer freute sich besonders, dass Bürgermeister Tobias Weisbecker seiner Einladung gefolgt war, um die Kinder und Jugendlichen persönlich zu begrüßen. Er wollte hiermit auch ein Zeichen setzen, die „tolle“ Jugendarbeit des Vereins zu würdigen.

Das eigentliche Vorhaben dieses Tages bestand in der Anpflanzung von dreißig kleinen Douglasien, die Förster Federspieler zuvor an anderer Stelle ausgegraben hatte. Ebenfalls war für jeden Baum ein hölzerner Schutz gegen Wildverbiss bereits vorbereitet.

 

Auf dem Weg zur Pflanzstelle im Bereich Metzler Born wurde immer wieder angehalten, um links und rechts des Weges auf Besonderheiten und Interessantes hinzuweisen. So erfuhren Teilnehmer, wie auch Begleiter der NVSG, dass der Stadtwald eine der wirtschaftlichen Grundlagen der Stadt Bad Orb ist. Er ist zugleich Sauerstoffproduzent und nimmt viele Schadstoffe aus der Luft auf. Zugleich bietet er tolle Freizeitaktivitäten für Radfahrer und Wanderer und wirkt sich klimaregulierend auf alle Jahreszeiten aus. Florin Federspieler erklärte den Teilnehmern auch, wie sich Wildverbiss, Unwetter- und Klimaereignisse, Schädlingsbefall und viele andere Dinge mittelbar und unmittelbar auf den Wald auswirken.

Alles in allem gehe es dem Orber Stadtwald noch gut, vergleicht man ihn mit anderen Gebieten, wie z.B. dem Wald im Sauerland, wo bereits von der Autobahn aus katastrophale Kahlschläge zu sehen sind. Garantie, dass dies so bliebe, gebe es aber keine, so Federspieler.

Endlich wurden dann auch die Bäumchen gesetzt. Die Pflanzstellen waren schon markiert. Eine ausführliche Einweisung, wie die Bäumchen gepflanzt werden müssen, der Baumschutz aufgestellt und mit zwei Streben gesichert wird, wie und wo mit speziellen Spaten das Pflanzloch ausgehoben werden musste, machte uns alle zu perfekten Baumpflanzern. Es wurde gelacht und gesungen, Durst gelöscht und zufrieden das Werk betrachtet. Geschafft!

Voller Stolz, etwas müde aber zufrieden machten sich alle auf den Rückweg, wo, keine Minute zu früh, die Eltern ihre müden Kinder abholten.

Bertwin Dehmer dankt an dieser Stelle allen Beteiligten, vor allem Förster Federspieler und Doris Scholz, in deren Händen die organisatorische Vorbereitung lag.

Danke aber auch an Klaus Betke, Erich Scholz, Siggi Zeus und Heinz Weisbecker sowie der Grund- und Hauptschule Bad Orb für Ihre Unterstützung.

Die nächste Veranstaltung findet am 28.05.2022 statt und handelt von Bienen, Honig und Insekten

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