Aktuell
Weihnachtsgruß-2024
Jahresrückblick 2024
Störche zurück in der „Unteren AU“ war uns im Januar einen Bericht über den Bruterfolg in 2023 wert. Wurden doch in der vergangenen Saison gleich vier gleichwertig gut genährte Jungstörche aufgezogen. Zehn Jahren wurde der künstliche Korb nicht angenommen, seit 2022 wird erfolgreich gebrütet. Schön, zu sehen, wieder einen Beitrag zum Erhalt einer Art beigetragen zu haben.
„Ein Schaf trägt keine Weste“ war eine der Erkenntnisse, die wir im März beim Besuch des örtlichen Schäfers erlangten. Einem Kind war aufgefallen, dass einige Schafe noch den Winterpelz trugen, während andere schon kurzgeschoren waren. Was prompt zu der Feststellung führte. 30 Kinder erlebten hautnah 65 Schafe und zwei Ziegen in ihrem Lebensraum. Verbuschung verhindern und unzugängliche Wiesen kurz halten ist ihre Aufgabe. Die Schäfer Fabian und Marc Kevin erzählten anschaulich, wieviel Zeit und Pflege so eine Herde erfordert. Anfassen war erlaubt – für so manches Kind war dies der erste Kontakt zu so einem großen Tier. Mit Wollfäden wurde anschließend für jedes Kind eine Osternest gebastelt und anschließend österlich befüllt.
Die Jahreshauptversammlung, (22. März) im 70. Jubiläumsjahr, ohne Neuwahlen, verlief harmonisch und war mit 40 Anwesenden zufriedenstellend besucht. Zum ersten Mal wurde ein Ausblick auf Umzug und die neu geplante naturkundliche Ausstellung im ehemaligen „Verkehrsbüro“ am Untertor gegeben. Im 70. Vereinsjahr hat dieses Projekt absoluten Vorrang und nimmt die dafür gegründete Arbeitsgruppe zeitlich so in Anspruch, dass auf weitere Jubiläumsveranstaltungen verzichtet wird. Parallel hierzu arbeiten wir an der Neugestaltung unserer Website.
Ende April feierten wir den Löwenzahn, an einem sonnigen, frühlingsmilden Tag gewährte Kräuterfrau Marianne Korreng 24 Kindern Einblick in die Welt der Powerpflanze Löwenzahn. Unglaublich, welch Vielfalt an Namen und welche Verwendungsmöglichkeiten es für den Löwenzahn gibt. So gut wie alles Neuland für Kinder und Betreuer. Ein rundum gelungener und toller Tag für alle.
Der nächste „Knaller“ folgte am 25. Mai in Form von „Ameisen – Helfer im Wald“. Lukas Rippl, Förster von Hessen Forst, gab überraschende Einblicke in Leben und Wirken der Ameisen. Spielerisch, mit Bewegung in der Natur, für viele Kinder auch nicht selbstverständlich, gab es einen Einblick in die wichtige Rolle, die die Krabbeltiere im Ökosystem des Waldes spielen. Mit viel Enthusiasmus suchten die Kinder Ameisen Bauten im Wald und Lukas erklärte den Aufbau eines Ameisenstaates. Anschließend wurden, per Rollenspiel, die Aufgaben der Ameisenkolonie von den Kindern dargestellt. Spielerisch lernten die Kinder, wie wichtig jede spezifische Aufgabe für die Zusammenarbeit in der Gemeinschaft ist. Bewegung, Konzentration und die frische Waldluft machten hungrig und durstig. Wie gut, dass die Organisation des NVSG darauf, wie immer, bestens vorbereitet war.
Das nächste größere Projekt fand am 08. Juni, auf Einladung der Stadt Bad Orb, der Bad Orb Kur GmbH und des Citymanagments, am Marktplatz statt. Ziel war es, in der Bauphase den Platz zu beleben. Was erfolgreich mit dem Basteln von kleinen Insektenhotels gelang. Umfangreiche Vorbereitungen, wie sie immer von einigen Aktiven des Vereins, für jede Veranstaltung erforderlich ist, sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Der Anfang war, gerade zu Beginn der Veranstaltung, sehr groß, wurde aber routiniert von den Akteuren gemeistert. Eine Auswahl an Exponaten aus der Vogelausstellung sorgte zusätzlich für Interessenten. Bürgermeister Weisbecker persönlich sorgte für Getränke an diesem herrlichen und warmen Frühsommertag. Ein voller Erfolg für Bad Orb und den Verein.
Apropos herrlicher Frühsommertag – wie entsteht das Wetter? Dieser Frage gingen wir, mit unserem Mitglied Thomas Leppelt, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach, nur wenige Tage später am Salinenplatz nach. Hier befindet sich auch eine offizielle Wetterstation. Wie entstehen Wind, Wolken, Niederschläge und was bedeutet Klimawandel? Alle Fragen wurden zufriedenstellen geklärt und auch die Betreuer gingen, um einiges schlauer, zufrieden nach Hause. Toll erklärt von Thomas, spielerisch, z. B. mit Tüchern den Wind nachgestellt, einfach nur lehrreich und interessant. Gut gemacht, Thomas! Trotz des warmen Wetters, auch ein Ausblick auf den Winter: (Schleck-) Eis für jeden zum Abschluss der Wettervorhersage.
Großer Beliebtheit beim Nachwuchs erfreut sich seit mehreren Jahren das Forschen nach Lebewesen im Orbbach. Im Rahmen der Beteiligung am Bad Orber Ferienpass-Angebot wurden gleich zwei Termine (16. Juli und 13. August) in der Ferienzeit angeboten. Biologin Susanne Hufmann und Günter Könitzer von der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA), waren, wie seit Jahren, unsere Referenten und Experten, die auch dieses Jahr die Kinder begeisterten. Die gesamte erforderliche Ausrüstung, vom Kescher bis zum Mikroskop, werden im „Wasserforscher-Mobil“ mitgeführt und eingesetzt. Wir freuen uns schon auf 2025, liebe GNA!
„Wer stellt eigentlich den besten Honig her?“ Diese Frage wurde Ende Juli (27. Juli) von den beiden Imkern Alex und Helge beantwortet. Sie waren nicht allein da, sondern hatten 4.000 Mitarbeitende dabei. Gedränge gab es dabei nur in der mitgebrachten Wabe hinter Glas, wo die Honigproduzenten umherwuselten. Ein bis zwei Teelöffel Honig stellt eine Biene in ihrem rund Sechs-Wochen-Leben her, erfuhren die kleinen Zuhörer neben ganz vielen anderen interessanten Dingen. In zwei Gruppen aufgeteilt, vermittelte Helge, direkt an einem unserer Insektenhotels, allerlei wissenswertes über die Wildbienen. Diese leben, im Gegensatz zu ihren Verwandten, dem Nutztier Honigbiene, allein (solitär). Sie erbringen höchste Bestäubungsleistungen und sind für Natur und Menschen unverzichtbar. Fünf dieser Insektenbruthilfen hat die NVSG an unterschiedlichen Standorten errichtet, um einen Denkanstoß zur Nachahmung im heimischen Garten oder auf dem Balkon zu geben.
Libellen, die Kunstflieger am Gewässer in der Eschenkar war am 06. August der nächste Höhepunkt im Programm Ferienpass. Bestens vermittelt wiederum von den Experten der GNA. Eine leichte Wanderung bei idealem Wetter, staunende Kinderaugen und viele Erkenntnisse in einem Feuchtgebiet am Rande der Orber Gemarkung, welches kaum ein Kind bisher betreten hatte. Für ausreichend Getränke hatten die Organisatoren der NVSG natürlich gesorgt.
Ende September und Anfang Oktober führte uns unser Mitglied und Naturparkführer Rudi Ziegler in zwei Terminen zu den Bibern im Jossatal bei Mernes. Beeindruckend welche Veränderungen der fleißige Nager in der Natur vornimmt. Er schafft damit Lebensräume für andere Bewohner, hält Hochwasser zurück und bringt ausgestorbene Vegetation zurück. Von der technischen Meisterleistung seiner Biberburg ganz zu schweigen. Da passt alles! Genauso imposant das Wissen, nicht nur über die Biber, sondern über die gesamte Natur, die Rudi, für jedermann verständlich, vermitteln kann. Du hast alle schwer beeindruckt, lieber Rudi.
Am 20. und am 21. September waren wir mit unserem Präsentationsstand auf dem Salinenplatz im Einsatz. Mit allerlei Exponaten aus der Tier- und Vogelwelt, dem kompletten Nistkasten-Programm und einem Fachpersonal, welches alle Fragen, die so aufgetreten sind, vollständig beantworten konnten. Unübersehbar, der mangelhafte Wissensstand der jungen Menschen zum Thema Natur! Stellt sich die Frage: wie kann ich etwas schützen, das ich nicht kenne? Bedeutet für uns: am Ball bleiben und nicht nachlassen aufzuklären.
Die erste Konsequenz hieraus ist der Beginn der Zusammenarbeit mit den Kinderbetreuungs-Einrichtungen der Stadt Bad Orb. Nach dem fachgerechten Anbringen gespendeter Nistkästen, auf dem Gelände der jeweiligen Einrichtung, werden diese künftig jährlich gemeinsam gereinigt. Ein Vogelfutterspender wurde aufgehängt, die Versorgung mit Vogelfutter für die gesamte Saison übernommen. Im neuen Jahr folgt ein gemeinsames Basteln von kleinen Insektenhotels, die die Kinder zuhause aufhängen können. Weitere gemeinsame Aktivitäten sind in Planung.
Bleibt abschließend zu erwähnen, dass, krankheitsbedingt, die jährliche Abschlussveranstaltung mit Maronenrösten und Basteln von Meisen-Knödeln entfallen musste. Ersatzweise gab es zum Nikolaus für unsere jungen Naturschützer nicht nur Süßes, sondern auch einen, von Aktiven selbst hergestellten, Fettfutter gefüllten Tontopf, zum Aufhängen. Wo wir bei den Aktiven sind: Herzlichen Dank an das Dutzend Helferinnen und Helfern, die immer da sind, wenn es erforderlich ist.
Neue Nistkästen in Kindertagesstätten installiert
Wie bereits berichtet, spendierte der „Vogelzuchtverein 1967 Bad Orb e.V.“ für alle Bad Orber Kinderbetreuungseinrichtungen Bruthilfen für Vögel. Die „Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb“ übernahm, auf Wunsch des Vogelzuchtvereins, die gesamte organisatorische Abwicklung. So wurde nach der Lieferung jetzt in den beiden ersten Kindertagesstätten Friedrichstal und Michael die sachgemäße Montage der sehr hochwertigen Nistkästen in Angriff genommen. Selbstverständlich mit der Unterstützung der Kinder und der Erzieherinnen. Für die Mehrzahl der Kinder waren die Informationen über die künftigen Bewohner, wie solche Bruthilfen aufzuhängen sind, wie und wann sie gereinigt werden, absolut neu. Nicht so für einige Kinder, die regelmäßig unsere vielseitigen, ganzjährigen Veranstaltungen besuchen, Und schon gar nicht für die gut dreijährige Ida, Tochter des Vorstandsmitglieds Anika Broda, die jüngste Nistkastenbetreuerin des Vereins (im Einsatz, siehe Archivbild). Künftig werden wir mit den Kindern gemeinsam die Wartung und Reinigung der Nistkästen vornehmen. Natürlich ist Ida dann wieder aktiv dabei.
Die NVSG richtet auch jeweils eine Vogel-Futterstelle ein und versorgt die Kitas mit Vogelfutter. Herzlichen Dank an die Leiterinnen Monika Kailing und Sabrina Finkbeiner und an die Erzieherinnen, die mit viel Umsicht für einen geregelten Ablauf der zweitägigen Aktion sorgten. Die restlichen Kitas werden Zug um Zug mit neuen Bruthilfen und Futterstellen ausgerüstet. Wir freuen uns auf die geplante künftige Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten. Ziel ist es, den Kindern die Natur näher zu bringen.
Denn nur, wer die Natur kennt, kann sie auch schützen.
Beginn der Winterfütterung
Vor einigen Tagen begannen wir mit der saisonalen Vogel-Winterfütterung. Dafür mussten die fünfzehn großen Futterkästen gründlich gereinigt werden. Immer wieder treffen wir hier auch auf die unmöglichsten Nahrungsmittel, wie Brotreste und andere ungeeignete Dinge, die vermeintliche Vogelfreunde in den Kästen deponieren. Unsere Bitte: Lasst es bitte bleiben, liebe echte Vogelfreunde, solche ungeeigneten Lebensmittel schaden den Vögeln und erschweren uns das Reinigen. Wer uns unterstützen möchte, kann Geld spenden, um die meist über eine Tonne Vogelfutter, die jedes Jahr verfüttert wird, zu finanzieren.
Die Bankverbindung ist:
VR-Bank Bad Orb-Gelnhausen
DE39 5079 0000 0008 5457 31
Auch mit kleinen Beträgen helfen Sie uns, die Vögel gut durch den Winter zu bekommen. Und vielen Dank im Voraus, für Ihre Unterstützung der heimischen Vogelwelt.
Eine Legende tritt ab!
Letzter Landfrauenmarkt Bad Orb mit Heinz Weisbecker
Auch der 25. Bad Orber Landfrauenmarkt fand mit Beteiligung der Natur- und Vogelschutzgruppe (NVSG) Bad Orb statt.
Zum letzten Mal dabei: Vereinslegende Heinz Weisbecker.
Heinz hat ein halbes Leben für den Schutz der Natur in Bad Orb gestanden. Herzlichen Dank und noch viele Jahre bei bester Gesundheit und hoffentlich immer mit wohlwollendem Rat an seine langjährigen Mitarbeitenden im Verein.
Wochenende 20. und 21. September mit gleich drei Veranstaltungen
Auch zum 25. Landfrauenmarkt war die NVSG wieder mit Ihrem Info.-Stand und etlichem Personal vertreten. Der neue leichte Pavillon wurde erstmals eingesetzt und verhinderte erfolgreich Sonnenbrand, so gut meinte es die Sonne. Reichlich große und kleine Interessenten hatten, wie jedes Jahr, viele Fragen an die Aktiven.
Einen Tag zuvor informierte der gleiche Stand vor allem Kinder und Jugendliche aus den Orber Kindergärten und von der Grund- und Hauptschule. Es war das Fest der Kinderrechte, welches von der Kinderinitiative Bad Orb am Weltkindertag organisiert worden war. Die Mehrzahl der jungen Standbesucher hat die ausgestellten heimischen Vögel, sowie Greifvögel wie Bussard, Habicht, Falken und diverse Eulen noch nie aus der Nähe gesehen, geschweige denn die Nester, teilweise mit zugehörigen Eiern, Kleintieren und Kuriositäten. Erschreckend, wie wenig junge Menschen über unsere tierischen Mitbewohner wissen und welche Fragen zu den ausgestellten Exponaten gestellt wurden.
Ein Grund mehr mit unseren Bemühungen nicht nachzulassen, dem Nachwuchs mit vielen unterschiedlichen Veranstaltungen (10-15 pro Jahr) die Umwelt und Natur ein Stück näher zu bringen.
Der Vorstand bedankt sich bei allen Helfern für den gelungenen Einsatz an beiden Tagen.
Die dritte Veranstaltung galt dem Landschaftsgestalter Biber. Zahlreiche Kinder waren unserer Einladung, teils mit Eltern, gefolgt, um sich von Mitglied Rudi Ziegler in die faszinierende Welt des tierischen Baumeisters entführen zu lassen. Naturparkführer Rudi erklärte auf dem Weg entlang der Jossa, in Mernes, welche Anzeichen für die Anwesenheit des Bibers charakteristisch sind. Der Weg führte bis zur imposanten Biberburg und vermittelte jung und alt ganz viel neue Erkenntnisse über den Landschaftsgestalter Biber. Wiederholung der Veranstaltung siehe 05.10.2024.
Nistkästen für fünf Bad Orber Kindertagesstätten
Die Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb (NVSG) wird den veranstaltungsärmeren Herbst nutzen, um in den fünf Bad Orber Kindertagesstätten fünfunddreißig neue Bruthilfen für Vögel fachgerecht aufzuhängen. Möglich geworden ist diese Aktion durch die Spende des „Vogelzuchtverein 1967 Bad Orb e.V.“ Die NVSG hat die gesamte Organisation, Einkauf, Transport und Anbringung der Bruthilfen übernommen, da der spendende Verein, altersbedingt und fachlich, dazu nicht mehr in der Lage ist.
Begonnen wurde mit der Kindertagesstätte Friedrichstal, die sich, mit ihren über sechzig Betreuungsplätzen und einem eigenen großen Baumbestand, in unmittelbarer Nähe von weiträumiger Natur befindet. Mit zehn neuen Nistkästen bekommt sie auch das größte Kontingent. Leiterin Sabrina Finkbeiner war sichtlich erfreut, dass die Natur- und Vogelschutzgruppe auch das fachgerechte Aufhängen der Bruthilfen übernimmt und gleichzeitig die älteren Kinder mit in diese Aktion einbinden wird. Einmal im Jahr wird dann künftig auch die Kontrolle und Reinigung gemeinsam mit den Kindern erfolgen. NVSG-Vorsitzender Bertwin Dehmer stellte weitere Aktionen, wie z.B. den gemeinsamen Bau von Insektenhotels, in Aussicht, was von allen bisher kontaktierten Leiterinnen der Tagesstätten sehr begrüßt wird. „Die NVSG baut damit ihr Angebot aus, Kinder und Jugendliche mit der Notwendigkeit und den Zielen des Vogel- und Naturschutzes vertraut zu machen“ so Dehmer abschließend.
70 Jahre – und kein bisschen müde
„Vögel schützen, heißt Menschen nützen“
- unter diesem Motto trafen sich am 20. Februar 1954 zweiundzwanzig Personen, um eine Ortsgruppe für Vogelschutz zu gründen. Die Versammelten wählten Raimund Neveling zum ersten Vorsitzenden. Tausend Nistkästen mit dem Markenzeichen VSG BAD ORB war das Ziel. Zwei Jahre später hatte sich die Mitgliederzahl bereits verdreifacht. Ein weiterer Vereinsschwerpunkt waren Filmvorträge aus der Tier- und Pflanzenwelt. Oftmals mit 500 Zuschauern in der Konzerthalle. Ab den Siebziger Jahren wurde die Jugendarbeit intensiviert und naturkundliche Waldwanderungen und Fahrten ausgebaut. Ein Renner unter Kurgästen und Einheimischen, wie die Teilnehmerzahl von 1900 im Gesamtjahr 1976 belegt. Zu Beginn der Neunziger Jahre wurde die Winterfütterung ausgebaut, die künstlichen Bruthilfen nummeriert und die Fledermäuse gerieten in das Blickfeld. Die Mitarbeit in Arbeitskreisen wie zum Beispiel Wasseramsel, Rauhfusskauz und Schleiereule lässt Kontakte zu anderen Vereinen im Main-Kinzig-Kreis entstehen. Ebenfalls werden mit den Reinigungsarbeiten an den Nistkästen die Erfassung der Brutergebnisse eingeführt. Mit naturkundlichen Schautafeln wurde, mit Unterstützung der Stadt Bad Orb, ein Lehrpfad eingerichtet. Mit Heinz Weisbecker wird die Jugendarbeit intensiviert. Er leistet hier vorbildliche Arbeit. Ferienpass-Aktionen lassen die Zahl der jungen Mitglieder stetig ansteigen. Künstliche Mehlschwalbennester anbringen, eine Schautafel mit den verschiedensten Nisthöhlen im Wildpark erstellen, Trockensteinmauern errichten, ein Dutzend Steinkauz-Röhren für die Streuobstwiesen-Eule anfertigen, sind weitere, neue Betätigungsfelder des Vereins. Dieser ist Ende der Neunziger auf 104 Mitglieder angewachsen. Erste Amphibienbiotope werden eingerichtet. Vor allem für Feuersalamander, Bergmolch und Grasfrosch im Hasel- und Orbtal. Da Schleiereulenbruten in Bad Orb so gut wie nicht mehr anzutreffen waren, baute der Verein mit Hilfe der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Vogelschutz (HGON) im alten Schlauchturm eine artgerechte Brutstätte ein. Im dritten Jahr gab es die erste erfolgreiche Brut. Weitere Brutstätten wurden in den Kirchtürmen errichtet. Im Jahr 2004 erfolgte die bis heute gültige Namensänderung in Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb e.V. – damit wurde den zusätzlichen Aufgabenbereichen Rechnung getragen, die im Laufe der Jahre übernommen wurden. Regelmäßig zu finden, bis heute, unser Ausstellungsstand am Landfrauenmarkt, mit vielen Exponaten. 2009 Teilnahme an der „950 Jahrfeier“ unserer Stadt, mit einem großen, selbstgebauten Stand. 2009 Eröffnung der ständigen Vogelausstellung im alten Rathaus. 195 Mitglieder werden verzeichnet. Angeschafft wurden 15 große Futterhäuser, die in den Wintermonaten regelmäßig mit Körnerfutter bestückt werden. Begonnen wurde 2010 damit, die Streuobstwiese am „Langen Weg“ zum Vogelschutzbiotop auszubauen. Zwei Steinkauzröhren und 20 Nistkästen wurden installiert. Eine Ruhebank aufgestellt. Mit großem Aufwand wird im unteren Autal ein zwölf Meter hoher Mast mit einem Grundgerüst für ein künftiges Storchennest errichtet. Seit einigen Jahren gibt es erfolgreiche Bruten. 2012 beteiligte sich der Verein in Kooperation mit dem Lions-Club an der Beschaffung von 271 neuen Obstbäumen für Bad Orb. Ziel war es, die Streuobstwiesen in der Gemarkung von Bad Orb zu verjüngen und damit auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Im Bereich Bocksberg wurde ein stillgelegter Wasserhochbehälter zu einem Fledermausstollen hergerichtet. Anlage weiterer Biotopteiche im Bereich obere Markberghütte und am Grenzweg. Ebenso am Brückchenweg. Mitgestaltung der 1. Bad Orber Klimaschutzwoche. Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit und weitere Intensivierung der Jugendarbeit durch attraktive Veranstaltungen mit externen Referenten. 10 neue Nisthilfen für Mehlschwalben am Aubach wurden installiert. Errichtung und Pflege von fünf großen „Insektenhotels“. Digitale Erfassung der über 900 Nistkästen und Verjüngung der Nistkastenpfleger wurden erfolgreich abgeschlossen. Erstmals in der Geschichte des Vereins: eine Frau als zweite Vorsitzende; weitere Frauen im Vorstand. Schwerpunkt in 2024 ist der Umzug und die Neukonzipierung der naturkundlichen Vogelausstellung in das Gebäude des ehemaligen Verkehrsvereins am Untertor. Anstieg des Mitgliederbestands auf knapp unter 300.