Aktuell
Ein toller Tag auf der Wegscheide ein voller Erfolg für die Natur
Nach mehrjähriger Corona-Pause fand im Landschulheim Wegscheide wieder ein „Tag der offenen Tür“ statt. Mit dabei: die Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb, mit Ihrem Ausstellungsstand Vogelpräparate, Übersicht Bruthilfen Vögel und Insekten, originale Vogelnester und andere Schaustücke wie Wiesel, Eichhörnchen und viele andere interessante Dinge. Entsprechend war der Andrang während des gesamten Tages von 10:00 bis 17:00 Uhr. Groß und Klein, Jung und Alt fragten uns Helfer Löcher in den Bauch. Diese wiederum wurden mit Eintopf-Suppe, Bratwurst oder Kuchen wieder gestopft – verhungern musste aufgrund des kulinarischen Angebots niemand. „So viel Kontakte, wie an diesem einen Tag, haben wir sonst während eines ganzen Jahres“ so Vorsitzender Bertwin Dehmer. Mit vereinseigener Technik konnten selbst die Vogelstimmen vorgeführt werden. Begeistert hat der „lachende Hans“ – die prägnante Stimme des Grünspechts. Die Helfer des Tages waren Frank Polej, Erich Scholz, Heinz Weisbecker und Bertwin Dehmer – alle waren sich einig: Wir möchten das nächste mal wieder dabei sein! Mit den Verantwortlichen und Mitarbeitern der Wegscheide hat sich eine gute Zusammenarbeit ergeben, die auch zum Aufbau eines Insektenhotels auf dem Wegscheide-Gelände geführt hat.
Die Frage von Volker Kaltschnee, Pädagogischer Leiter des Landschulheims, „könnt ihr euch vorstellen, das nächste mal wieder dabei zu sein?“ kennt nur eine Antwort: N A K L A R !
Mal was Neues
NVSG-Nachwuchs sucht Kräuter mit Kräuterfrau Marianne Korreng
Fünfzehn Kinder und vier Erwachsene trafen sich bei herrlichstem Sonnenschein, direkt am
Wartturm auf dem Molkenberg, um Neues über Kräuter und deren Verwendung zu erfahren.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden Bertwin Dehmer und Doris Scholz,
Abteilungsleiterin Kinderveranstaltungen, setzten sich alle in einem Kreis zusammen. Mit
angezündeten Räucherstäbchen schaffte Marianne Korreng eine besondere Atmosphäre, um
der Natur für Ihre Gaben zu danken, die seit Jahrtausenden als Medizin oder als Nahrungsmittel von uns Menschen genutzt werden. Respektvoll und wertschätzend sollten wir unsere Natur behandeln. Hoffentlich hat da jeder richtig zugehört! Kräuterfrau Marianne stellte dann die Pflanzen vor, die anschließend in zwei Gruppen aufgeteilt, gemeinsam gesucht wurden. Weit brauchte niemand zu gehen, rund um den Wartturm fanden die begeistert suchenden Kinder alles was gewünscht war. Erstaunlich, was direkt neben dem Weg so alles zu finden ist und wofür wir, in der Regel, keinerlei Aufmerksamkeit schenken. Eine Mutprobe stellte das Anfassen von Brennnesseln dar, das fast schmerzlos funktionierte. Die Ernte wurde gemeinsam begutachtet. Sauerampfer, Löwenzahn, Taubnessel, Labkraut und Spitzwegerich wurden nochmals besprochen, dann gewaschen. Probiert wurden Löwenzahn und Taubnessel auf (selbstgemachtem von Doris Scholz) Quarkbrot. Als Medizin gegen Husten wurde Spitzwegerich in Honig eingelegt. Jedes Kind bekam ein Gläschen davon mit nach Hause. Erfahrungsgemäß macht ein Aufenthalt in der Natur hungrig und vor allen durstig. Dagegen war zwar kein Kraut gewachsen aber von den Eltern selbstgebackener Kuchen, Apfelsaftschorle und Mineralwasser erfüllten ihren Zweck auch. Kinderflüsterer Siggi Zeus sorgte mit ein paar Bewegungsspielchen für Kurzweil bis zur Abholzeit. Alle zufrieden, alles reibungslos abgelaufen. Ein zufriedener Vorsitzender Bertwin Dehmer dankt allen im Team Kinderveranstaltung für den gelungenen Tag. Besonderer Dank geht an die
Kräuterfrau Marianne Korreng, die es verstanden hat, Groß und Klein zu begeistern.
Erlebnistag der NVSG-Kinder am „Hof Sonnenberg“
Zu Gast bei Hühnern und Pferden-eingeladen von Familie Schecke
Achtundzwanzig Kinder, etliche Mütter und Väter, Dreitausendsechshundert Hühner und vierzig Pferde trafen mit den Betreuern der Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb am vergangenen Samstag auf dem Hof Sonnenberg der Familie Schecke aufeinander.
„Getreu dem Motto: was lange währt, wird endlich gut, fand unsere Veranstaltung mit vier Jahren Verspätung endlich statt – und dies bei herrlichstem Frühlingswetter, bei zwanzig Grad. Hühnerpest, Corona-Pandemie uns wer weiß was sonst noch alles, hatten uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dafür war dieses Mal alles perfekt“ so Vorsitzender Bertwin Dehmer. Das Team Veranstaltungen, unter Federführung von Doris Scholz, mit Petra Noll, Erich Scholz, Siggi Zeus und Bertwin Dehmer hatten mit den Gastgebern Julia und Marcus Schecke alle Register gezogen, um den Kindern von drei bis zwölf Jahren einen unvergesslichen Tag zu bescheren. Nach einer kurzen Begrüßung und Bekanntgabe der notwendigen Verhaltensregeln ging es zunächst zu den Pferden. In einer vollkommen natürlichen, offenen Stallhaltung können sich die vierzig Pferde praktisch völlig frei auf dem, der Natur angepassten, Gelände bewegen. Spielen, toben, gegenseitige Fellpflege, bei Hunger am Vollautomaten fressen, einfach tun und lassen, wozu sie gerade Lust haben. Und Lust hatten sie beispielsweise ihre Besucher näher kennenzulernen. Da hatte so mancher auf dem Gelände ein etwas mulmiges Gefühl, als plötzlich das eine oder andere Tier zärtlich an ihm „herumknabberte“ oder den Kopf auf die Schulter legte. Oder den warmen Atem in den Nacken blies. In aller Ruhe liefen vier „Riesen“ zwischen den Besuchern herum, um ihre Neugier zu befriedigen. Alle Fragen beantwortet und toll erklärt von Julia Schecke. Anschließend ging es zu den Stallungen der Hühner. Ebenfalls völlig frei umherlaufend geht es nur zum Schlafen, fressen, Eier legen oder bei Regen in den Stall. Hier übernahm Marcus Schecke die Führung. Ein Huhn in den Händen, welches jedes Kind einmal halten durfte, erklärte und zeigte er jedem einzelnen Kind den Stall und alle sammelten frisch gelegte Eier ein. Diese wurden dann sortiert, was übrigens nach Gewicht geht und nicht nach Größe, gestempelt und in Kartons verpackt. Achtundzwanzig Tage ist so ein Ei normal haltbar. Das beste Aroma wird so nach einer Woche „Reife“ erzielt, so Marcus Schecke. Jedes Kind durfte einmal alle Arbeitsschritte ausprobieren. Die Kinder waren begeistert. Aber zwischenzeitlich auch hungrig. Selbstverständlich gab es Kuchen aus heimischer Produktion und Apfelsaftschorle vom Orber Keltereibetrieb. Da wurde ordentlich zugelangt und es schmeckte allen. Schon bald wurde es wieder Zeit, um ein Spielchen zu spielen. Natürlich mit Bewegung. Unser vereinseigener „Kinderflüsterer“ Siggi Zeus (auf dem Bild noch vor dem Friseur 😊) sorgte für reichlich Stimmung. Er hat es halt einfach drauf und sorgt immer für Begeisterung. So verging ganz kurzweilig die Zeit, bis die Eltern zum abholen kamen. Doris Scholz hatte für jedes Kind einen gebackenen Hasen besorgt. Familie Schecke spendierte die gefärbten Eier dazu. Schön verpackt und dekoriert nahm jedes Kind, von Doris überreicht, seine kleine Erinnerung an diesen herrlichen, lehrreichen und anstrengenden Nachmittag mit nach Hause. Bestimmt hatte das Sandmännchen an diesem Abend nicht viel zu tun.
Vorsitzender Bertwin Dehmer bedankt sich ganz herzlich bei den Gastgebern und den Helfern vom Team Kinderveranstaltungen.
Zwei weitere Insektenhotels fertiggestellt
Warum erstellen wir Bruthilfen für Insekten?
Von über 400 Wildbienenarten sind bereits 43 Prozent ausgestorben oder in ihrem Bestand gefährdet. Es fehlen Lebensräume, Blühwiesen, naturnahe Gärten (immer mehr versiegelte Flächen) und Balkone. Immer weniger natürliche Nisthöhlen und Möglichkeiten zum Überwintern. Im Gegensatz zu ihren Verwandten, dem Nutztier Honigbiene, leben Wildbienen allein (solitär). Dabei erbringen sie die höchste Bestäubungsleistung. Diese kostenlose Dienstleistung ist für die Natur und uns Menschen unverzichtbar. Obst, Gemüse, Gewürze bzw. deren Blüten müssen befruchtet werden, um Samen und Früchte ausbilden zu können, als Voraussetzung der menschlichen Ernährung. Als kleinen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt der Insekten, vor allem der Wildbienen, errichten wir diese Bruthilfen (oder Insektenhotels wie der Volksmund sagt). Aber auch als Denkanstoß für den aufmerksamen Betrachter (Leser der Info-Tafeln), um es zuhause im Garten oder auf dem Balkon in kleinerer Ausführung nachzubauen.
Rechtzeitig, mit Beginn der Blühsaison, konnte die Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb (NVSG) zwei weitere große Bruthilfen für Insekten in Betrieb nehmen. Lediglich die Informationstafeln sind noch auf den Rückseiten anzubringen, sobald diese geliefert werden. „Wir verfügen jetzt insgesamt über fünf dieser Bruthilfen, zwei weitere folgen noch, sobald ein geeigneter Aufbauplatz festgelegt wurde,“ so der Vorsitzende der NVSG Bertwin Dehmer. „Ermöglicht wurde dies durch Spenden der VR-Bank Bad Orb-Gelnhausen, der Familie Kessler (Lebensbäume für Lebens(t)räume, Thomas Just, dem Bad Orber Kinderkleiderbasar, der Kurpark-Apotheke und Frau Ursula Schulze-Seeger. Dafür herzlichen Dank“ so Dehmer weiter.
„Ein besonderer Dank geht an unseren Ehrenvorsitzenden Heinz Weisbecker. Tausende Löcher, in diversen Größen, hat er in stundenlanger Arbeit mit seiner Standbohrmaschine gebohrt. Dies erfordert volle Konzentration, sonst bricht schnell der Bohrer ab. Natürlich hat er es sich auch nicht nehmen lassen, beim Aufbau aktiv dabei zu sein. Aufbauhelfer waren weiter Bodo Grohse, Norbert Pretz und immer dabei Bertwin Dehmer. Weiterhin gilt der Dank den Mitarbeitern des Bauhofs, die den Transport von Grundgerüst und Dach übernahmen und auch bei der Montage des schweren Dachs Hilfestellung leisteten. Danke dafür an die Verantwortlichen aus dem Rathaus und an Markus Kalweit.“
Was jetzt noch fehlt ist ein bisschen mehr Sonne, dann wird es wärmer und die Blühpflanzen stehen den Wildbienen als Nahrung zur Verfügung.
Wer Interesse hat, uns zu unterstützen, findet alle Kontaktdaten unter www.nvsg-bad-orb.de.
Unsere Ausstellung
für Sie im Alten Rathaus
in der
Kurparkstrasse 2 im 2.OG
geöffnet am:
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