Aktuell
Neue Nistkästen in Kindertagesstätten installiert
Wie bereits berichtet, spendierte der „Vogelzuchtverein 1967 Bad Orb e.V.“ für alle Bad Orber Kinderbetreuungseinrichtungen Bruthilfen für Vögel. Die „Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb“ übernahm, auf Wunsch des Vogelzuchtvereins, die gesamte organisatorische Abwicklung. So wurde nach der Lieferung jetzt in den beiden ersten Kindertagesstätten Friedrichstal und Michael die sachgemäße Montage der sehr hochwertigen Nistkästen in Angriff genommen. Selbstverständlich mit der Unterstützung der Kinder und der Erzieherinnen. Für die Mehrzahl der Kinder waren die Informationen über die künftigen Bewohner, wie solche Bruthilfen aufzuhängen sind, wie und wann sie gereinigt werden, absolut neu. Nicht so für einige Kinder, die regelmäßig unsere vielseitigen, ganzjährigen Veranstaltungen besuchen, Und schon gar nicht für die gut dreijährige Ida, Tochter des Vorstandsmitglieds Anika Broda, die jüngste Nistkastenbetreuerin des Vereins (im Einsatz, siehe Archivbild). Künftig werden wir mit den Kindern gemeinsam die Wartung und Reinigung der Nistkästen vornehmen. Natürlich ist Ida dann wieder aktiv dabei.
Die NVSG richtet auch jeweils eine Vogel-Futterstelle ein und versorgt die Kitas mit Vogelfutter. Herzlichen Dank an die Leiterinnen Monika Kailing und Sabrina Finkbeiner und an die Erzieherinnen, die mit viel Umsicht für einen geregelten Ablauf der zweitägigen Aktion sorgten. Die restlichen Kitas werden Zug um Zug mit neuen Bruthilfen und Futterstellen ausgerüstet. Wir freuen uns auf die geplante künftige Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten. Ziel ist es, den Kindern die Natur näher zu bringen.
Denn nur, wer die Natur kennt, kann sie auch schützen.
Beginn der Winterfütterung
Vor einigen Tagen begannen wir mit der saisonalen Vogel-Winterfütterung. Dafür mussten die fünfzehn großen Futterkästen gründlich gereinigt werden. Immer wieder treffen wir hier auch auf die unmöglichsten Nahrungsmittel, wie Brotreste und andere ungeeignete Dinge, die vermeintliche Vogelfreunde in den Kästen deponieren. Unsere Bitte: Lasst es bitte bleiben, liebe echte Vogelfreunde, solche ungeeigneten Lebensmittel schaden den Vögeln und erschweren uns das Reinigen. Wer uns unterstützen möchte, kann Geld spenden, um die meist über eine Tonne Vogelfutter, die jedes Jahr verfüttert wird, zu finanzieren.
Die Bankverbindung ist:
VR-Bank Bad Orb-Gelnhausen
DE39 5079 0000 0008 5457 31
Auch mit kleinen Beträgen helfen Sie uns, die Vögel gut durch den Winter zu bekommen. Und vielen Dank im Voraus, für Ihre Unterstützung der heimischen Vogelwelt.
Eine Legende tritt ab!
Letzter Landfrauenmarkt Bad Orb mit Heinz Weisbecker
Auch der 25. Bad Orber Landfrauenmarkt fand mit Beteiligung der Natur- und Vogelschutzgruppe (NVSG) Bad Orb statt.
Zum letzten Mal dabei: Vereinslegende Heinz Weisbecker.
Heinz hat ein halbes Leben für den Schutz der Natur in Bad Orb gestanden. Herzlichen Dank und noch viele Jahre bei bester Gesundheit und hoffentlich immer mit wohlwollendem Rat an seine langjährigen Mitarbeitenden im Verein.
Wochenende 20. und 21. September mit gleich drei Veranstaltungen
Auch zum 25. Landfrauenmarkt war die NVSG wieder mit Ihrem Info.-Stand und etlichem Personal vertreten. Der neue leichte Pavillon wurde erstmals eingesetzt und verhinderte erfolgreich Sonnenbrand, so gut meinte es die Sonne. Reichlich große und kleine Interessenten hatten, wie jedes Jahr, viele Fragen an die Aktiven.
Einen Tag zuvor informierte der gleiche Stand vor allem Kinder und Jugendliche aus den Orber Kindergärten und von der Grund- und Hauptschule. Es war das Fest der Kinderrechte, welches von der Kinderinitiative Bad Orb am Weltkindertag organisiert worden war. Die Mehrzahl der jungen Standbesucher hat die ausgestellten heimischen Vögel, sowie Greifvögel wie Bussard, Habicht, Falken und diverse Eulen noch nie aus der Nähe gesehen, geschweige denn die Nester, teilweise mit zugehörigen Eiern, Kleintieren und Kuriositäten. Erschreckend, wie wenig junge Menschen über unsere tierischen Mitbewohner wissen und welche Fragen zu den ausgestellten Exponaten gestellt wurden.
Ein Grund mehr mit unseren Bemühungen nicht nachzulassen, dem Nachwuchs mit vielen unterschiedlichen Veranstaltungen (10-15 pro Jahr) die Umwelt und Natur ein Stück näher zu bringen.
Der Vorstand bedankt sich bei allen Helfern für den gelungenen Einsatz an beiden Tagen.
Die dritte Veranstaltung galt dem Landschaftsgestalter Biber. Zahlreiche Kinder waren unserer Einladung, teils mit Eltern, gefolgt, um sich von Mitglied Rudi Ziegler in die faszinierende Welt des tierischen Baumeisters entführen zu lassen. Naturparkführer Rudi erklärte auf dem Weg entlang der Jossa, in Mernes, welche Anzeichen für die Anwesenheit des Bibers charakteristisch sind. Der Weg führte bis zur imposanten Biberburg und vermittelte jung und alt ganz viel neue Erkenntnisse über den Landschaftsgestalter Biber. Wiederholung der Veranstaltung siehe 05.10.2024.
Nistkästen für fünf Bad Orber Kindertagesstätten
Die Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb (NVSG) wird den veranstaltungsärmeren Herbst nutzen, um in den fünf Bad Orber Kindertagesstätten fünfunddreißig neue Bruthilfen für Vögel fachgerecht aufzuhängen. Möglich geworden ist diese Aktion durch die Spende des „Vogelzuchtverein 1967 Bad Orb e.V.“ Die NVSG hat die gesamte Organisation, Einkauf, Transport und Anbringung der Bruthilfen übernommen, da der spendende Verein, altersbedingt und fachlich, dazu nicht mehr in der Lage ist.
Begonnen wurde mit der Kindertagesstätte Friedrichstal, die sich, mit ihren über sechzig Betreuungsplätzen und einem eigenen großen Baumbestand, in unmittelbarer Nähe von weiträumiger Natur befindet. Mit zehn neuen Nistkästen bekommt sie auch das größte Kontingent. Leiterin Sabrina Finkbeiner war sichtlich erfreut, dass die Natur- und Vogelschutzgruppe auch das fachgerechte Aufhängen der Bruthilfen übernimmt und gleichzeitig die älteren Kinder mit in diese Aktion einbinden wird. Einmal im Jahr wird dann künftig auch die Kontrolle und Reinigung gemeinsam mit den Kindern erfolgen. NVSG-Vorsitzender Bertwin Dehmer stellte weitere Aktionen, wie z.B. den gemeinsamen Bau von Insektenhotels, in Aussicht, was von allen bisher kontaktierten Leiterinnen der Tagesstätten sehr begrüßt wird. „Die NVSG baut damit ihr Angebot aus, Kinder und Jugendliche mit der Notwendigkeit und den Zielen des Vogel- und Naturschutzes vertraut zu machen“ so Dehmer abschließend.
70 Jahre – und kein bisschen müde
„Vögel schützen, heißt Menschen nützen“
- unter diesem Motto trafen sich am 20. Februar 1954 zweiundzwanzig Personen, um eine Ortsgruppe für Vogelschutz zu gründen. Die Versammelten wählten Raimund Neveling zum ersten Vorsitzenden. Tausend Nistkästen mit dem Markenzeichen VSG BAD ORB war das Ziel. Zwei Jahre später hatte sich die Mitgliederzahl bereits verdreifacht. Ein weiterer Vereinsschwerpunkt waren Filmvorträge aus der Tier- und Pflanzenwelt. Oftmals mit 500 Zuschauern in der Konzerthalle. Ab den Siebziger Jahren wurde die Jugendarbeit intensiviert und naturkundliche Waldwanderungen und Fahrten ausgebaut. Ein Renner unter Kurgästen und Einheimischen, wie die Teilnehmerzahl von 1900 im Gesamtjahr 1976 belegt. Zu Beginn der Neunziger Jahre wurde die Winterfütterung ausgebaut, die künstlichen Bruthilfen nummeriert und die Fledermäuse gerieten in das Blickfeld. Die Mitarbeit in Arbeitskreisen wie zum Beispiel Wasseramsel, Rauhfusskauz und Schleiereule lässt Kontakte zu anderen Vereinen im Main-Kinzig-Kreis entstehen. Ebenfalls werden mit den Reinigungsarbeiten an den Nistkästen die Erfassung der Brutergebnisse eingeführt. Mit naturkundlichen Schautafeln wurde, mit Unterstützung der Stadt Bad Orb, ein Lehrpfad eingerichtet. Mit Heinz Weisbecker wird die Jugendarbeit intensiviert. Er leistet hier vorbildliche Arbeit. Ferienpass-Aktionen lassen die Zahl der jungen Mitglieder stetig ansteigen. Künstliche Mehlschwalbennester anbringen, eine Schautafel mit den verschiedensten Nisthöhlen im Wildpark erstellen, Trockensteinmauern errichten, ein Dutzend Steinkauz-Röhren für die Streuobstwiesen-Eule anfertigen, sind weitere, neue Betätigungsfelder des Vereins. Dieser ist Ende der Neunziger auf 104 Mitglieder angewachsen. Erste Amphibienbiotope werden eingerichtet. Vor allem für Feuersalamander, Bergmolch und Grasfrosch im Hasel- und Orbtal. Da Schleiereulenbruten in Bad Orb so gut wie nicht mehr anzutreffen waren, baute der Verein mit Hilfe der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Vogelschutz (HGON) im alten Schlauchturm eine artgerechte Brutstätte ein. Im dritten Jahr gab es die erste erfolgreiche Brut. Weitere Brutstätten wurden in den Kirchtürmen errichtet. Im Jahr 2004 erfolgte die bis heute gültige Namensänderung in Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb e.V. – damit wurde den zusätzlichen Aufgabenbereichen Rechnung getragen, die im Laufe der Jahre übernommen wurden. Regelmäßig zu finden, bis heute, unser Ausstellungsstand am Landfrauenmarkt, mit vielen Exponaten. 2009 Teilnahme an der „950 Jahrfeier“ unserer Stadt, mit einem großen, selbstgebauten Stand. 2009 Eröffnung der ständigen Vogelausstellung im alten Rathaus. 195 Mitglieder werden verzeichnet. Angeschafft wurden 15 große Futterhäuser, die in den Wintermonaten regelmäßig mit Körnerfutter bestückt werden. Begonnen wurde 2010 damit, die Streuobstwiese am „Langen Weg“ zum Vogelschutzbiotop auszubauen. Zwei Steinkauzröhren und 20 Nistkästen wurden installiert. Eine Ruhebank aufgestellt. Mit großem Aufwand wird im unteren Autal ein zwölf Meter hoher Mast mit einem Grundgerüst für ein künftiges Storchennest errichtet. Seit einigen Jahren gibt es erfolgreiche Bruten. 2012 beteiligte sich der Verein in Kooperation mit dem Lions-Club an der Beschaffung von 271 neuen Obstbäumen für Bad Orb. Ziel war es, die Streuobstwiesen in der Gemarkung von Bad Orb zu verjüngen und damit auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Im Bereich Bocksberg wurde ein stillgelegter Wasserhochbehälter zu einem Fledermausstollen hergerichtet. Anlage weiterer Biotopteiche im Bereich obere Markberghütte und am Grenzweg. Ebenso am Brückchenweg. Mitgestaltung der 1. Bad Orber Klimaschutzwoche. Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit und weitere Intensivierung der Jugendarbeit durch attraktive Veranstaltungen mit externen Referenten. 10 neue Nisthilfen für Mehlschwalben am Aubach wurden installiert. Errichtung und Pflege von fünf großen „Insektenhotels“. Digitale Erfassung der über 900 Nistkästen und Verjüngung der Nistkastenpfleger wurden erfolgreich abgeschlossen. Erstmals in der Geschichte des Vereins: eine Frau als zweite Vorsitzende; weitere Frauen im Vorstand. Schwerpunkt in 2024 ist der Umzug und die Neukonzipierung der naturkundlichen Vogelausstellung in das Gebäude des ehemaligen Verkehrsvereins am Untertor. Anstieg des Mitgliederbestands auf knapp unter 300.